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RM 23.17

Lebe im Verborgenen

Lebe im Verborgenen. Kann es einen provokativeren Spruch geben als diesen? Diese alte Empfehlung erscheint doch fast wie eine Flucht vor der Realität und vor der sozialen Verantwortung. Soll ich mich, wo es in der Welt so viel zu tun und zu verändern gibt, mich zurückziehen und mich nur noch um meinen Garten kümmern?

So provokativ diese Empfehlung lauten mag, es ist genau das, was der spirituelle Autor Valentin Roth dem Leser ans Herz legen möchte. Nimm Abstand von den sozialen Fragen, den Diskussionen über die Politik. Nimm Abstand von den unsinnigen Diskussionen in den sozialen Medien.

Wenn du zu der Erkenntnis gelangt bist, dass niemand dir bei deinem Weg nach innen helfen kann und dass du auch selber niemandem helfen kannst und sollst, hast du den ersten Schritt auf dem Weg zu dir selbst gemacht. Du begreifst endlich, dass dich selbst zu befreien der größte Dienst zur Befreiung anderer ist.

Lebe im Verborgenen heißt erstmal, dass du dich all dem entziehst, was dich und die anderen zu unfreien Menschen macht. Und das ist so ziemlich alles was die heutige Gesellschaft im Angebot hat. Fast nichts davon kannst du mitnehmen und gebrauchen, wenn du dich zurückziehst.

Und es geht auch nicht nur um einen Rückzug. Wenn du im Verborgenen zu leben beginnst, überziehst du dich selbst gleichsam mit einer Tarnkappe. Du wirst für andere und vor allem für alle negativen Einflüsse unsichtbar.

Lebe im Verborgenen heißt keineswegs, dass du dich verstecken sollst. Es heißt eher, dass du dich unangreifbar machst und deine Energie und Aufmerksamkeit auf dich selbst beziehst. Diese brauchst du jetzt, um dich auf dich selbst zu besinnen. Wenn du im Einklang mit dir selbst und den Dingen um dich herum bist, kommen die Dinge in Resonanz mit dir. Viele „Probleme“ lösen sich so von selbst. Du beginnst, klarer zu sehen, wenn du dich auf dich besinnst. Wenn du deine Aufmerksamkeit nach innen lenkst, werden Kräfte in dir wach, die du bislang nicht wahrgenommen hattest.

 

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1: Warum ich mich täglich um elf Uhr verabschiede

Kapitel 2: Das Privatleben droht uns, abhanden zu kommen

Kapitel 3: Frei von Unruhe sein

Kapitel 4: Nach der Natur leben

Kapitel 5. Das Herz des Berufenen ist Stille

Kapitel 6: Lebe im Verborgenen

Kapitel 7: Höre auf, andere bekehren zu wollen

Kapitel 8: Werde magisch

Kapitel 9: Sei allein mit deinem Inneren

Kapitel 10: Du warst nie von deiner Quelle getrennt

Kapitel 11: Wähle das richtige Motiv

Kapitel 12: Die Übung ist nicht die Erkenntnis

Kapitel 13: Begegnung mit dem inneren Meister

Kapitel 14: Der innere Meister im Alltag

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